Sonntag, 29. Januar 2017

Nachholbedarf

Die letzten Arbeiten im vergangenen Jahr waren die Aussaat von Spinat, Feldsalat und Postelein. Leider war es am Ende der Saison noch einmal richtig trocken, so dass die Saat zunächst noch einige Zeit bewegungslos im Boden lag. Als dann die Feuchtigkeit kam, war die Witterung schon so kalt, dass der Spinat nicht mehr richtig in Gang kam. Auf einer der Flächen hatte ich ausprobiert, die Saat unter einer Mulchdecke anzuziehen. Dieser Versuch ist fehlgeschlagen. Etwa 50 Prozent der Sämlinge sind nicht aufgelaufen. Gut zu wissen.

Die Stangenbohnen habe ich am Ende der Saison gar nicht mehr geerntet. Schade, denn die Forellenbohne hat schon roh prima geschmeckt. Also habe ich alle Schoten, die gut getrocknet waren, gepflückt und nach Hause gebracht. Ein großes Gurkenglas konnt ich mit den fröhlichen violett gesprenkelten Bohnen füllen. Dieses Saatgut, wie das der Delinel-Bohne und das Saatgut von der Platterbse und dem Weißen Rettich habe ich für das nächste Jahr trocken eingelagert und überwintert. So lange ist die Dunkle Zeit eigentlich gar nicht.

Die Baumaterialien für das Tomatenhaus standen lange am Eingang herum. Irgendwann im Oktober oder gar November finde ich erst die Zeit sie für den Winter trocken auf zwei Holzböcken im Garten zu lagern. Die Holzstücke, aus denen ein oder zwei Kompostkästen entstehen sollen, nutze ich tatsächlich am gleichen Tag und beginne einen Kasten Stück für Stück aufzusetzen, um den großen Berg Grünabfall hinter der Hecke umzusetzen und so dauerhaft in ordentliche Bahnen zu lenken. Immer ein wenig Grünabfall in die Kompostkiste und ein bischen reifen Kompost vom Haufen meines Vorgängers oben drauf, dann ein bischen Astwerk als Durchlüftung dazu, so entsteht ganz schnell ein guter Kompost. Leider stoße ich immer wieder auf Wellastbest im alten Komposthaufen. Die Wellasbestplatten zerbrechen schließlich im Boden und ich gebe auf. Die Angst vor Gesundheitsschäden hält mich ab, hier weiter zu buddeln. Noch habe ich keine Lösung. Viel Zeit ist nicht mehr, die Saison geht bald los ...

Im November stehen noch alle Kohlsorten, die meine Gartenfreunde groß gezogen haben. Mehrere Reihen Lauch habe ich selber stehen gelassen für den Verbrauch im Winter. Auch der Mangold darf bleiben. Wenn er kräftig ist, kann ich im Frühjahr gleich wieder davon ernteen und nach der Blüte Saatgut für die kommende Aussaat abnehmen. Nach meinem Gartenbesuch kommt noch einmal Rasak vorbei. Auch er war noch einmal im Garten, hat ein bischen hier und da für Ordnung gesorgt und zum Glück schon irgendwann im Oktober die Erdbeeren, die ich schon völlig vergessen hatte, eingepflanzt. So hat er die "Senga sengana" gerettet, die ich vorsorglich in einen Eimer gestellt hat, damit sie nicht vertrocknen.


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